Frage:
Wie wird der Augenblick des Todes empfunden?
Nickfudel
2007-03-23 04:18:18 UTC
Wer kennt jemanden ,der durch Reanimation gerettet wurde und den Moment des Todes erklären und beschreiben kann oder es selbst schon erlebt hat?
Sieben antworten:
?
2007-03-23 05:20:07 UTC
Das kommt darauf an. Ich habe mehrere Menschen kennengelernt die klinisch tot waren und reanimiert wurden. Es gibt da zwei Zustände. Zunächst einmal das festhalten am leben das ist ein Kampf und wurde auch als solcher beschrieben. Dann aber irgendwann kommt die Erkenntnis das es vorbei ist. Und wenn du dann loslassenn kannst ist es schön es ist ein Fallen. Dieser Zustand wurde mir als etwas unglaublich friedvolles beschrieben. So eine Art erfülltes Abschied nehmen. Wenn ich nach dem gehe ist das sterben nichts schlimmes sondern schon fast etwas sehr schönes. Nur das "nicht sterben wollen" ist schlimm.

Auch das was Mirani schreibt habe ich mehrfach gehört. Das dein Leben fasst wie in einem Film nochmals an dir vorbeiläuft. Ich hoffe zwar das es noch eine Weile dauert, aber ich freue mich trotzdem aufs sterben.
Alter Ego
2007-03-23 11:23:30 UTC
du gehst im rasanten schnelldurchlauf nocheinmal durch dein leben.

meine empfinden war, in eine sehr lange, schwarze röhre gesaugt zu werden, wie durch einen tunnel.

es geht wahnwitzig schnell und es tut weh, aber nicht körperlich, sondern seelisch.

wie es bei anderen ist, kann ich nicht sagen.

in vielen büchern von dr. kübler-ross ist das sehr genau beschrieben.

im eigentlichen moment des todes habe ich mich vollkommen wohl gefühlt.

das ungute setzte erst ein, als ich reanimiert wurde.
Professoressa
2007-03-23 11:49:44 UTC
Von den meisten Menschen relativ schön und dieses Gefühl wird durch das Reanimieren oder Aufwachen abrupt zerstört. Verschiedene Beschreibungen findet man bei Dr. Kübler - Ross, einer führenden Autoren auf diesem Gebiet der Psychologie (Todespsychologie).

Meine Empfindungen waren, daß ich in ein schwarzes Loch gefallen bin und während ich fiel, lief in im Zeitraffer mein Leben vor meinem geistigen Auge ab. Das Fallen ergab sich wahrscheinlich dadurch, daß ich tatsächlich gefallen bin. Bin beim Bergsteigen abgestürzt, Gott sei Dank nur ca. 3m. Kurze Zeit nach dem Aufprall bin ich wieder zu mir gekommen und fühlte mich, bis auf die Schmerzen, einigermaßen entspannt. Wie lange ich weg war, kann ich nicht sagen. Kann aber nicht sehr lange, also nur Minuten, gewesen sein. Glücklicherweise ist nicht mehr passiert, außer ein paar Prellungen und einem Schnitt in der linken Hand. Bin danach auch sofort wieder aufgestiegen und dann auf dem Normalweg abgestiegen.
Face
2007-03-23 11:34:19 UTC
Ich bin bei einer OP reanimiert worden und kann sagen, das ich gar nichts erlebt habe. Ich habe da gelegen wie in Narkose halt und habe nichts von einem Tunnel gesehen, oder einem Licht wo ich hingegangen bin. Absolutes Dunkel mehr nicht.

Gruss Sven
Mirani
2007-03-23 11:33:29 UTC
Ich bin mal als Kind beim Klettern mal vom Dach gefallen, sonderbarerweise hab ich mir dabei nichts gebrochen. Aber als ich bei Fallen gedacht habe, jetzt ist es zu Ende habe ich mich ziemlich verkrampft klein gemacht und habe fest die Augen geschlossen, dabei ist mir wirklich ein Film vor meinem Gedächtnis gelaufen. Ich habe nochmals schöne Momente mit meiner Familie durchlebt. War heftig.
jkv
2007-03-23 11:58:11 UTC
Vielleicht wie der Moment der Zeugung
2007-03-23 11:52:29 UTC
Für einen Kranken ist der Tod ein Erlös. Für junge reiche und gesunde Menschen ist er ein Qual!


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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